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Der Aufsatz „Do zombies rise when interest rates fall: A relationship banking model“ von Fabian Herweg und Maximilian Kähny ist in der renommierten European Economic Review, erschienen:
https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0014292125002685
​Der Artikel zeigt, dass Zinspolitik unbeabsichtigte Nebenwirkungen haben kann: Wenn die Zentralbank die Zinsen kurzfristig senkt, steigt die Gefahr, dass Banken unrentable Firmen weiterfinanzieren – sogenannte Zombie-Unternehmen. Bankmanager hoffen dann, spätere Rückzahlungen zu retten, statt sofort Verluste offenzulegen. Damit verschleppt sich wirtschaftliche Erneuerung und Kapital bleibt in ineffizienten Strukturen gebunden. Überraschend jedoch: Dauerhaft niedrige Zinsen reduzieren dieses Problem, weil Banken neue Kreditverträge anpassen müssen und dadurch weniger Anreiz zur künstlichen Firmenrettung haben. Politisch bedeutet das: Zinsschocks sind riskanter als niedrige Zinsniveaus selbst. Stabilität und Vorhersehbarkeit in der Geldpolitik sowie eine starke Bankenaufsicht – besonders bei schwach kapitalisierten Instituten – sind zentral, um Zombie-Dynamiken einzudämmen und eine gesunde Unternehmenslandschaft zu sichern.